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Bilder einzelner Tfz:
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CD Cargo - CD
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Alle Bilder © Philipp Schäfer
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Führerstandsfahrt Gotthard Teil II
Von Chiasso Smistamento nach Erstfeld mit 185 525 und 485 017, am Haken den GK 43002 Cemat Pomezia Santa Palomba - Duisburg Rheinhausen
Ich habe viel mehr Bilder auf meiner Festplatte, doch alles kann ich nicht hochladen. Es sieht bei dem Wetter eh nicht so toll aus und der Führerstand der Re 4/4 ist nicht so gut als Fotostandort geeignet...
Als ich den Cemat einfahren sah wartete ich noch starke zehn Minuten, ehe ich langsam mal vor die Haustür ging. Ich erkundete mal ein wenige die Infrastruktur doch ziemlich schnell setzte ein übelster Platzregen ein.
Währendessen wurden die beiden von je zwei DB 185er gebrachten Züge rangiert:
Ein Öler wurde von einer SBB Diesellok nach hinten gedrückt, der andere Zug langsam über den Ablaufberg gefahren. Dieser blockierte noch schön meinen bequemen Überweg.
Auch aus Italien erreichte ein Güterzug den Rangierbahnhof von Chiasso: Nordcargo E483.101. Hier hat eine SBB Am843 die Lok bespannt und wird den Manöver durchführen, die Lok wieder unter "ihren" Strom zu bringen.
Währendessen fuhren die beiden TRAXXe an "meinen" Cemat und es setzte wieder ein heftiger Platzregen mit Blitz und Donner ein. Ich stand noch für wenige Minuten ins Foyer ehe der Visiteur kam und den Zug bremste. Als dieser klatschnass wie ein Fischer in der rauen Nordsee wieder zurückkam, winkte er mir und ich versuchte irgendwie zum Zug zu kommen.
Nach kurzer Pause ging es dann in etwa zur Planzeit los. Zuvor kamen noch die Kollegen mit dem Panlogzug Emmenbrücke - Lecco eingefahren mit einer BLS Re 4/4. Derzeit fährt der Zug testweise mit Bombardier 187 in Doppeltraktion.
Der im ersten Teil erwähnte Stau auf der parallelen Autobahn gab es immer noch und es ging wieder entlang des Comer Sees zum Seedamm Melide. Hier stehen teilweise echt noch sehr alte Oberleitungsmasten, aber der Ersatz wird schon aufgestellt. In Lugano hatten wir Durchfahrt auf Gleis 2, auf Gleis 3 stand ein ICN. Ein Blick auf die Uhr und es war klar, weit kommen wir nichtmehr... und so war es auch:
In Rivera Bironico ging es an den Rand und schwupps wurde das Signal "Fahrt". Davor kamen aber noch der GK 41031 aus Venlo angebraust: In Chiasso wird die blaue vom Zug gehen und die 186 darf den Zug schliesslich alleine bis Melzo bringen... weit ist es ja nicht mehr...
Hier werden schon ca. ab 2019 wohl nur noch wenige Güterzüge fahren, allgemein aber sehr viel mehr (zumindest wenn dann die Arcisate Stabio fertiggestellt ist. Denn dann soll auch der Ceneri-Basistunnel fertiggestellt sein.
In Giubiasco mündeten dann wieder die Strecken aus Locarno und Luino ein.
Und kurz vor Bellinzona kam auch schon der erste Hupac-Gegenzug (nach Luino) mit Doppeltraktion Re 474. Diese lösten in Bellinzona eine Re 10/10 ab, die den Zug ab Basel brachte.
Kurz vor Bellinzona werden dann zwei kleine Tunnel durchfahren: Der ca. 30m lange Galleria Dragona und der 290m lange Galleria Montebello unter der gleichnamigen Burg. Das Fotomotiv wurde leider durch die Schallschutzmauer entstellt...
Diesmal kamen wir ebenfalls wieder ohne Halt durch Bellinzona. Zwischen Bellinzona und Biasca gab es umfangreiche Bauarbeiten. Einerseits eine Gleiserneuerung, andererseits die Einbundung neuer Bahnstrecken (Neubaustrecke Gotthard-Süd mit Umfahrung Biasca):
In Biasca gings dann wieder auf die Regelspur: Einige Züge mussten warten, z.B. ganz rechts der Shuttlewise Krefeld - Mortara, links ein Buntzug ins Tessin (Bellinzona, Cadenazzo oder Lugano) und in der Mitte eine S-Bahn.
Hinter Biasca "mündet" (Spurwechsel) dann die eigentliche Strecke wieder in die neue Umfahrung Biasca. Die Altstrecke überquert diese anschliessend, ehe diese dann in das grosse schwarze Loch mündet. Bis Erstfeld/Rynächt sieht man dann kein Tageslicht mehr. Es ist schon ein Wahnsinnsprojekt!
Rechts die neue Betriebsleitzentrale, die die gesamte Neubaustrecke inklusive des Basistunnels steuert.
Hier bei Bodio. Weiter vorne sieht man dann der Ansatz des Spurwechsels, ganz vorne dann (wo es ein bisschen heller ist) das Überwerfungsbauwerk.
Weiter gehts hinter Bodio durch den kleinen Ort Giornico. Vorhin schon erwähnt bei der Hinfahrt, drei Kirchen und das Unterwerk. Hier die ehemalige, verlassene Verkehrsstation bei Kilometer 121,7:
Weiter folgt die Strecke dem Tal des Flusses Ticino. Auch die nächste Verkehrsstation ist (wie sehr viele) aufgelassen: Biaschina:
Im Hintergrund erkennt man schon das Highlight der Südrampe, die berühmten Schlaufen: Zwei Spiraltunnel, etwas verschoben übereinander:
Für eine starke Minute ging es mit etwa 80 km/h in die erste Röhre ehe man eine Etage weiter oben wieder ans Tageslicht gelangt. Leider musste es ausgerechnet hier nochmals anfangen etwas zu regnen... Hier der Spurwechsel Pianotondo:
Nach Passage der letzten Schlaufe kommt man (man sieht es oben) gerade so unter der Autobahn durch. Weiter folgt die Strecke durch den S-Bahn-Halt Lavorgo und über den Spurwechsel Chiggiogna gen Faido.
Da kam dann auch etwas die Sonne durch und beleuchtete schön im frühen Abendlicht die leicht bewaldete Hänge der Berge. Zwei weitere Spiraltunnel liegen nun hinter uns, also insgesamt vier Stück:
Zugbegegnung kurz vor Airolo:
Dann kam der Bahnhof Airolo und direkt dahinter der Gotthardscheiteltunnel. Früher gab es zwischen den Bahnhöfen Airolo und Göschenen ebenfalls wie auf dem Lötschberg und Simplon einen Autoverlad... doch dieser heisst nun Autobahn. Diese besitzt eine Röhre mit je einer Spur pro Richtung und Nothaltebuchten. Es besteht mittlerweile Sanierungsbedarf und es wird wohl eine zweite Röhre gebaut. Die Bevölkerung ist weniger begeistert, da sie denkt, dass (entgegen des Versprechens der Politik) nach Beendigung der Bauarbeiten beide Röhren zweispurig in Betrieb gehen.
Im Scheiteltunnel kam uns dann der einzige BLS Planumleiter-Güterzug (Shuttlewise Rotterdam - Mortara) entgegen, der Aufgrund der Simplon-Halbsperre nicht über den Regelweg fahren konnte.
In Göschenen gab es dann eine sehr grosse Überraschung: Sonne!
Nach Göschenen passiert man drei Galerien. Dieses müsste die Obere Entschigtalgalerie sein:
Nach und nach verschwand die Sonne dann hinter dem Hang sowie den zahlreichen Wolken. Hier erreichen wir die dritte Galerie. Rechts im Tal sieht man schon Wassen mit dem berühmten Chileli, unter welchem wir in wenigen Minuten durchfahren werden. Doch zuvor gehts mal ein wenig "auf und ab" (auf der Landkarte gesehen).
Vor dem Maienkreuztunnel kam uns die grüne Re 4/4 11161 mit einem IR nach Locarno entgegen. Ganz schön bunt heute die SBB am Gotthard:
Danach wird der Leggistein-Kehrtunnel passiert und wir ändern die Fahrtrichtung um 180° und fahren wieder dem Tessin entgegen...
...doch nicht lange. Nach dem (aufgelassenen) Bahnhof Wassen geht es durch den Wattinger Kehrtunnel und anschliessend über die weltberühmte Wattinger Kurve wieder gen Norden, unter dem noch berühmteren Chileli (Kirche) hindurch, Gurtnellen entgegen.
Bevor wir dessen (aufgelassenen) Bahnhof erreichen gehts aber nochmals durch einen Spiraltunnel, nämlich den Pfaffensprung-Kehrtunnel. Hinter dem Bahnhof wird der einzige Bahnübergang auf der gesamten Gotthardroute befahren. Den zusätzlichen Absperrgittern nach wohl ein Privatweg:
Gurtnellen zieht sich ziemlich lang am Hang entlang. Es besteht aus mehreren Teilen (z.B. Wiler oder Meidschlingen).
Nach dem Spurwechsel Zgraggen gelangt man wieder an Intschi vorbei und entdenkt in der Ferne schon die Intschireussbrücke sowie die Chärstelenbachbrücke. Während die Kantonsstrasse nebenan deutlich an Höhe verliert, wirkt die Gotthardbahn irgendwie, als würde sie auf dem gleichen Level passieren, doch dem ist nicht so.
Hier wird soeben die Intschireussbrücke passiert, im Hintergrund der Bristentunnel, die Chärstelenbachbrücke und der anschliessende Windgällentunnel:
Die einzelnen Elemente habe ich ja shcon oben aufgeführt: Hier noch ein Bahnwärterhäuschen (in welchem ich nicht unbedingt wohnen wollte) und zuvor waren noch die Rohrleitungen des dortigen SBB Bahnstrom-Wasserkraftwerks:
Der Windgällentunnel. Der Gross Windgällen ist DER prägende Berg an der Nordrampe... zumindest motivlivh gesehen (er war an vielen Stellen in Gurtnellen und Intschi im Hintergrund).
Hier kurz vor dem Bahnhof Amsteg-Silenen:
Amsteg haben wir hinter uns gelassen (die Chärstelenbachbrücke steht in etwa in Amsteg). Nun taucht Silenen auf, wo sich auch der Bahnhof (aufgelassen) befindet. Auf der Wiese unten links (weiter vorne) befand sich mal ein sehr grosses Kieswerk, die Materialaufbereitungsanlage am Installationsplatz Amsteg. Doch diese ist vollständig zurückgebaut, Status "Grüne Wiese" wieder erreicht. Nur dank Bildern habeich von dieser Kenntnis genommen, Spuren sieht man keine mehr (ausser fehlende Bebauung... aber das muss nix heissen):
Langsam sinkt die Bahn wieder auf die Höhe der Kantonsstrasse ab. Kurz vor dem Bahnhof Erstfeld wird diese überquert (im 1er Bus Göschenen - Gruonbach-Flüelen ertönt dann die Ansage "*Dong* Mohrenkopf".
Danach wird der Bahnhof Erstfeld erreicht. Die Kollegen links bringens ich schon in Position. Der etwas verspätete TXL-Zug Wanne-Eickel - Busto Gallarate wird in Kürze erwartet:
Schön auf Gleis 3 angekommen. Der Triebfahrzeugführer hatte nun seinen wohlverdienten Feierabend und durfte sich auf seinen freien Tag am Nationalfeiertag freuen, die Ablöse sass in etwa schon auf der zweiten Lok.
Da ich schonmal die Gelegenheit hatte, im Gleis zu laufen, nutzte ich diese auch mal und es ergab noch dieses Bild: Zur Weiterfahrt bereite GK 43002 nach Weil/Rhein. Dort wird der Zug an die MEV übergeben:
Die blaue 185 525 führte ihren Manöver durch und durfte dann spät am Abend den ebenfalls leicht verspäteten zweiten (bzw. dritten) TXL-Zug Venlo-Melzo über den Berg helfen.
Ich schaute noch kurz von weitem in das Depot der Konkurrenz solange es noch steht: Diesmal warteten nur vier Re 4/4 auf weitere Aufgaben: Nachschub. Die SBB kuppelt entgegen aller anderen EVUs am Gotthard immer im Bahnhof Altdorf an. Quasi hinter mir standen dann eine ganze Reihe DB 185er, die Loks für Captrain (185 und 189) sowie wenige weitere BLS Cargo-Maschinen. Ich setzte mich dann in den IR und da ich nur einmal umsteigen wollte gings über Zürich heim... ist zwei Minuten schneller als der kürzere Weg über Luzern...
Vielen Dank nochmal an alle Beteiligten. Es war trotz des schlechten Wetters eine interessante Fahrt.
(Viele weitere interessante Bilder erspar ich allerdings. Das würde den Rahmen sprengen. Wäre es so sonnig gewesen wie bei der Lötschberg/Simplon-Tour hätte ich sicher noch ein paar Bilder mehr bearbeitet).
Doch das meiste, wichtige ist aufgeführt und ich denke (und hoffe) die wichtigsten Infos sind ebenfalls notiert. Für die Richtigkeit kann ich aber keine Gewähr geben, wenn ich auch alles nochmal zur Überprüfung nachrecherchiert habe.
Theoretisch hätte ich noch bis Weil/Rhein fahren können, doch irgendwann ist auch mal Schluss. Klar gibt es noch interessante Abschnitte bis Rotkreuz und der Systemwechsel in Basel/Weil. Doch ich musste auch irgendwie zurück nach Bern kommen. (Ausserdem liegt Weil/Rhein nicht mehr im GA-Gültigkeitsbereich).
Nochmals ein dickes Merci!
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Alle Bilder © Philipp Schäfer |
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